
Benjamin, Du hast bei der FMA vor rund drei Monaten als Applikationsmanager angefangen. Was macht ein Applikationsmanager bei einer Aufsichtsbehörde?
Eine Applikation ist eine massgeschneiderte Anwendungssoftware, die zum Beispiel zur Beaufsichtigung von Banken oder zur Überwachung von Transaktionen eingesetzt wird. Meine zentrale Aufgabe ist dafür zu sorgen, dass die Applikationen einwandfrei funktionieren. Ohne den Einsatz von Informationstechnologie ist eine effiziente und wirksame Aufsicht nicht mehr denkbar.
Du hast also einen IT-Hintergrund?
Ja. Ich habe eine Informatikerlehre bei der Landesverwaltung absolviert und dann als Systemtechniker bei der Landespolizei gearbeitet. Dann erhielt ich bei einem Finanzdienstleister in Liechtenstein die Chance, in das IT-Consulting zu wechseln. Berufsbegleitend habe ich mich zum Wirtschaftsinformatiker HF in Buchs weitergebildet. Das Angebot an guten Fachschulen ist im Rheintal gerade im IT-Bereich sehr gut.
Wie beurteilst Du den Stand der Digitalisierung bei der FMA?
Die FMA ist auf gutem Weg, würde ich sagen, aber noch keine Spitzenreiterin.
"Die FMA ist eine vergleichsweise kleine Behörde und mein Aufgabenfeld ist entsprechend breit. So kann ich mein Wissen erweitern."
Muss sie das werden?
Wenn man bedenkt, dass digitale Prozesse die Aufsicht immer stärker durchdringen, dann muss das in diese Richtung gehen. Diese Richtung hat die FMA ja auch eingeschlagen.
Welche Applikation beschäftigt Dich gerade am meisten?
Eine Business Intelligence Software. Dabei geht es um die Darstellung von Daten, die wir aus verschiedenen Systemen ziehen und die dann unserem Management der operativen Führung der FMA dienen.
Was ist es, was Dich an Deiner Aufgabe besonders reizt?
Die FMA ist eine vergleichsweise kleine Behörde und mein Aufgabenfeld ist entsprechend breit. So kann ich mein Wissen erweitern. Es ist diese Querschnittsfunktion, die mich besonders reizt. Einmal bin ich eine Drehscheibe intern in der FMA und zu externen Partnern. Ein anderes Mal nehme ich Bedürfnisse auf, die querbeet in der FMA an die Applikationen gestellt werden, gebe sie weiter und koordiniere. Wenn sie erfüllt werden können, dann freut mich das natürlich ganz besonders. Desweitern bin ich natürlich auch für den Unterhalt zuständig, also dafür zu sorgen, dass die Applikationen auch funktionieren.
Wie war Dein erster Arbeitstag bei der FMA?
Intensiv, aber schön. Viele neue Gesichter, viele Informationen und Neues. Ich habe mich von Anfang an willkommen gefühlt. Ich war schon am ersten Tag mit allen per Du, über alle Hierarchien. Die gibt es zwar, doch man spürt sie wenig. Der Umgang untereinander ist sehr kollegial und unkompliziert. Ich mag diese Kultur.
Vielen Dank, Benjamin, für das Interview.